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03.04.2012 20:30 Zürich, Moods
Wie ein Band aufrollen und ins Feuer werfen, UA
Ein Liederzyklus von Chris Wiesendanger basierend auf Texten von Paul Celan, Guillevic und mittelalterlichen japanischen Tankas
Artist in Residence April 2012 im Moods Zürich: Chris Wiesendanger
Sonoe Kato, Gesang
ensemble für neue musik zürich
Hans-Peter Frehner, Flöte
Manfred Spitaler, Klarinette
Lorenz Haas, Schlagzeug
Urs Bumbacher, Violine
Nicola Romanò, Violoncello
Chris Wiesendanger, Klavier
Christian Weber, Kontrabass
Tankas sind alte japanische Gedichte aus 31 Silben in 5 Versen. Diese Überzeugungen des alten Japan leben ungebrochen in unserer Zeit weiter und inspirierten den Komponisten und Pianisten Chris Wiesendanger, diese in einen Liederzyklus zu fassen. Ihnen gegenüber gestellt werden Gedichte des rumänisch-ukrainischen Dichters Paul Celan und des französischen Dichters Guillevic. Diese Texte im gegenseitigen Wechselspiel evozieren starke Stimmungen, welche von der Musik aufgegriffen werden. Der Komponist vollzieht, wenn er einen Text musikalisch fasst, das nach, was an Aura um Wort, Text und Sinn, die ihrerseits vibrieren, vibriert. Die komponierte Musik ist durchwoben von einem feinen Band an improvisierten Strukturen. Wie eine Schrift von aussen sinkt dieses Band in die Zeit ein.
