FÜR NEUE MUSIK ZÜRICH
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05.03.2009  20:00  Zofingen, Forum Siegfried
06.03.2009  20:00  Zürich, Kunstraum Walcheturm
07.03.2009  20:00  "

Neue Musik und Jazz
„ensemble spielt „Folksongs“ von Luciano Berio und “La vie en rouge“ von Edison Denissov
Gesang: Jeannine Hirzel Leitung: Jürg Henneberger
WWU (Chris Wiesendanger/Piano, Christian Weber/Bass, und Dieter Ulrich/Schlagzeug,) improvisieren jeweils direkt eine Jazzversion der einzelnen Lieder.


ensemble für neue musik zürich
Hans-Peter Frehner Flöte
Manfred Spitaler Klarinette
Lorenz Haas Percussion
Kathrin Bamert Harfe
Viktor Müller Piano
Urs Bumbacher Violine
Muriel Schweizer Viola
Nicola Romanò Violoncello

Jeannine Hirzel Mezzosopran
Jürg Henneberger Leitung

WWU
Chris Wiesendanger Piano
Christian Weber Kontrabass
Dieter Ulrich Schlagzeug



Das Trio WWU reagiert, interagiert und interveniert auf die Musik von Berio/Denissow. Das Trio beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit Liedern und Songs aus unterschiedlichsten Quellen. Es wird den Liedern auf den Leib gefühlt, dem inneren Geschmack der Songs nachgespürt. Die Musik wird weitergedacht, der musikalische Kon-Text wird zur Triebfeder, zum Energiestoss. Die Musik wird unterstrichen, die Musik wird durchgestrichen, aber auch aufgelöst. Das Eine wird zum Anderen: etwas Neues entsteht im Ineinander."


Luciano Berio:
„Immer wieder kehre ich zur Volksmusik zurück. Ich möchte mit meinen eigenen
Mitteln von diesem Schatz Besitz nehmen. Ich habe einen utopischen Traum, obwohl
ich weiß, dass er nicht realisiert werden kann: Ich möchte gerne eine Einheit zwischen
der Volksmusik und unserer Musik schaffen.“ Amerika, Auvergne, Sizilien, Sardinien,
Armenien und Aserbaidschan – in der geographischen Herkunft widerspiegelt sich die
multikulturelle Gesellschaft, der Luciano Berio und seine Gattin und bevorzugte
Interpretin Cathy Berberian angehörten „Meine Transkriptionen sind Analysen von
Volksliedern und vermitteln gleichzeitig das Aroma dieser Musik, so wie ich sie verstehe.“

Edison Denissow:
Die Vertonung nimmt Vians Sprache in ihrer Musikalität auf; das Neben- und
Uebereinander von scheinbar Unvereinbarem, strenge Technik, Debussy- und
Webern-Nachklänge, leicht hingeworfener Chansonstil, Bebop, Marseillaise (maestoso),
Sprech- und Singstimme, farbige Instrumentation, chromatische Umspielungen,
die bis zu Vierteltönen gequetscht werden, und neue Klänge verbinden sich ebenso
bitterbös zu einer eigenen, dicht gewebten Musiksprache. – Thomas Gartmann



Jeannine Hirzel
Sie ersang sich im Jahr 2001 an der Musikhochschule Zürich das Konzertdiplom mit Auszeichnung in der Liedduo-Klasse von Irwin Gage. Seit dem Abschluss des internationalen Opernstudios Zürich ist die Sängerin freischaffend vor allem in Deutsch-land, Belgien und der Schweiz tätig.
Zu ihrem Opernrepertoire gehören Orlovsky (‚Fledermaus’ von J.Strauss), Hänsel (‚Hänsel und Gretel’ von E.Humperdinck), Nancy und Mum (‚Albert Herring’ von B.Britten), 2.Dame (‚Zauberflöte’ von W.A.Mozart), Annio (‚La Clemenza di Tito’ von Mozart) und Hauptrollen in Uraufführungen von D.Fueter, K.Arp und R. Moser.
Im Konzert sang sie zusammen mit J.Kaufmann ‚Das Lied von der Erde’ unter der Leitung von H.Holliger, ‚Le marteau sans maître’ von Boulez mit dem Nouvel Ensemle Contemporain, die bosnische Erstaufführung von Schönbergs ‚Pierrot Lunaire’ in Sarajevo und Liederabende bei „Freunde des Liedes“ mit Literatur der 2.Wiener Schule, Wagner und zeitgenössischen Komponisten.


TRIO WWU
drei die sich ganz gewagt aus dem fenster lehnen. dieses trio demonstriert, dass der begriff freiheit auf rigideste formen angewendet werden kann, weiss man eben nur das zauberwort mit welchem diese form in unendlich andere gegossen werden kann. also man nehme einen standard, so einen alten verstaubten schmöker aus dem songbook eines längst vergangenen amerika und mache sich ans transformieren allen melodischen, harmonischen und formalen materials ohne den song jemals aus den augen und den ohren zu verlieren. die drei tänzeln auf den vorgeschriebenen linien als wärens hochseile auf denen man unbekümmert saltos und pirouetten und sonstige waghalsigkeiten riskieren kann. nichts bleibt geradlinig gar statisch, voraushörbar schon gar nicht. hier wird der musikalische gestaltungsprozess unmittelbar ein-sehbar bzw. ein-hörbar. im hier und jetzt entsteht, eine ständig sich erneuernde musik, die das hören am entstehen teilhaben lässt, die sozusagen offenliegt an ihrem generativen pol, dort wo sie wächst. jeder song öffnet eine eigene welt, in welcher alles festgenagelte ganz schön ins wanken kommt.


chris wiesendanger piano spielt in vielen formationen- unter anderem mit seinem nonett undersong, im duo mit co streiff oder jürg wickihalder, und mit seinem neuen sextett. konzerttätigkeiten im in- und ausland. beschäftigt sich auch intensiv mit elektronischer musik. unterrichtet an den musikhochschulen ZHDK Zürich und HSLU Luzern. Als komponist, improvisator und pianist, sucht er musik zu entwickeln, die sich auch ausserhalb der traditionellen sprache des jazz bewegt. das erweitern und sprengen von musikalischen grenzen sind zentrale anliegen in seiner musik.




christian weber bass lebt und arbeitet zur zeit in zürich und unterhält diverse projekte in ganz europa: wal, mersault oder sein eigenes quintett, um nur ein paar zu nennen. intensive beschäftigung mit zeitgenössisch komponierter musik, zusammenarbeit mit diversen ensembles u.a. collegium novum oder dem komponisten kollektiv „gegenklang“ in wien. extensive konzerttätigkeit in ganz europa, filmmusiken und klanginstallationen. konzert und zusammenarbeit auch mit irène schweizer, otomo yoshihide, peter kowald, charles gayle, joachim kühn, elliott sharp usw.

dieter ulrich drums arbeitet als schlagzeuger, komponist und kunsthistoriker. unzählige konzerte im in- und ausland u.a. mit urs blöchlinger, dem trio „afro garage“, glenn ferris, nathanael su, werner lüdi`s „sunnymoon“, trevor watts, lindsey cooper, christoph gallio`s „day & taxi“, „billiger bauer“ u.v.a. opernprojekte „finnabout“ (1991/UA an den junifestwochen der stadt zürich) und „air à l`enverre“ (1995/97 UA und coproduktion theaterhaus gessnerallee), beide zusammen mit daniel mouthon. festivalkonzerte in willisau, zürich, genf, berlin, köln, donaueschingen, mailand, grenoble, pärnu, archangelsk, madagaskar, vancouver, toronto, bangalore, budapest, moskau usw.


ensemble für neue musik zürich (www.ensemble.ch)
Das 1985 als Sextett (fl,kl,perc,pf,vl,vc) gegründete ensemble für neue musik zürich widmet sich ausschliesslich dem zeitgenössischen Musikschaffen. Die Musiker planen und konzipieren ihre Programme in eigener Regie. Im Bedarfsfall wird die Stammformation um zusätzliche SängerInnen und InstrumentalistInnen erweitert. Jahrelange, kompromisslose und selbst-bestimmte Arbeitsweise sowie eine unkonventionelle Programmgestaltung führte schliesslich zum Erfolg. Jedes Projekt, jede künstlerische Entscheidung und auch die finanziellen Vermarktungsrisiken werden von den Musikern gemeinsam getragen.
Zu den besonderen Anliegen des ensemble für neue musik zürich zählt die Förderung noch nicht etablierter, junger Komponistinnen und Komponisten aus dem In- und Ausland.
In über 250 Uraufführungen von Werken, die grösstenteils im Auftrag des ensembles entstanden und diesem gewidmet sind, finden sich in den Programmen Komponistenporträts u.A. von George Crumb, Liza Lim, Noriko Hisada, Hanspeter Kyburz, Franz Furrer-Münch, Dieter Ammann, Johannes Harneit, Jochen Neurath, Elliott Carter, Ysang Yun, Hans Joachim Hespos, Bruno Stöckli, Lukas Langlotz etc. und weitere thematische Konzepte.
Zahlreiche CD-Produktionen und viele Radio-Aufnahmen bei DRSII, Radio Kiew, Radio Odessa, Hongkong RTHK, BR, WDR etc. Die folgende Komponistenporträts sind bei Hat Hut Records auf der Serie hat(now)ART (www.hathut.com) als CD er-hältlich: Liza Lim(148), Dieter Ammann (158), Noriko Hisada (163), George Crumb (166), Hans-Peter Frehner (169)
Das ensemble hat sich in den vergangenen Jahren mit seiner „Theaterabteilung“ dieSZENEzürich über die Landesgrenzen hinaus mit Projekten von P.M.Davies („Mad Queen, mad King“), Daniel Mouthon („Finnabout“, „l’empire des choses“, „Ghostdriver“ und „Air à l’en verre“) einen Namen gemacht. Durch die überaus erfolgreiche Zusammenarbeit mit Joachim Schlömer („Höllenbild“), Herbert Wernicke („lustige Witwe“), Albrecht Hirche („Aufstand der Schwingbesen“), und Anna Viebrock (Geschwister Tanner) haben sie modernes, zeitgemässes Musiktheater realisiert.
Das ensemble konzertiert erfolgreich in Europa, Zentralasien, China, Hongkong, Japan, Australien und wird an wichtige Festivals eingeladen.
20. Januar 2013
© ensemble für neue musik zürich, Gutstrasse 89, CH-8055 Zürich
T +41 (0)44 383 81 81, M +41 (0)79 207 55 92
info(at)ensemble.ch, www.ensemble.ch/archiv/?det_id=205/