FÜR NEUE MUSIK ZÜRICH
Programm

PROGRAMM

15.11.2018  20:00  Zofingen, Palass
16.11.2018  20:00  Zürich, Kunstraum Walcheturm
17.11.2018  20:00  "


Bild: Vera Mattmann

SONGS WITH AND WITHOUT WORDS
Charles Ives und Sebastian Gottschick

ensemble für neue musik zürich
Hanspeter Frehner    Flöte
Lorenz Raths         Horn
Anne Hinrichsen      Klavier
Philipp Meier        Klavier
Daniela Müller       Violine
Ariadne Daskalakis   Violine
Kirsten Harms        Viola
Nicola Romanó        Violoncello
Daniel Sailer        Kontrabass

Manfred Spitaler     Bassetthorn, Klarinetten
Lorenz Haas          Schlagzeug
Jeannine Hirzel      Sopran
Niklaus Kost         Bariton
Sebastian Gottschick Leitung




Charles Ives
Lieder und Instrumentalstücke, bearbeitet für Kammerensemble
von Sebastian Gottschick

Sebastian Gottschick
Whispers of Heavenly Death
Notturno II und III für Bassetthorn und Ensemble
Konzert für Schlagzeug und Ensemble

****

Der Schatz an Liedern von Charles Ives ist unerschöpflich, deswegen folgt nun die Fortsetzung des Ives Songbook. Unter anderem hat er eine Reihe von deutschen Texten vertont, die vor ihm schon große deutsche Komponisten als Vorlage benutzt haben; gegen kleinkarierte Kritiker, die das als Sakrileg betrachteten, verteidigt Ives „das Recht des Menschen auf das Vergnügen, in Musik auszudrücken, was immer er will.“ In Gottschicks Bearbeitungen treffen die Ivesschen Versionen auf ihre berühmten Vorbilder Brahms, Schumann, Schubert und Franz. – Im ersten Songbook wurden die Lieder durch kurze instrumentale Intermezzi unterbrochen; in der neuen Sammlung stellen wir drei größere Charakterstücke vor, in Arrangements für das „Ives-Ensemble“ aus drei Bläsern, drei Streichern, Schlagzeug und Klavier: „Over the Pavements“, Largo I (ursprünglich für Klarinette, Violine und Klavier) und Largo II, den zweiten Satz aus der vierten Violinsonate.

Die Beschäftigung mit Ives findet ihren unmittelbaren Widerhall in Gottschicks eigener Musik, etwa in der Schichtung verschiedener zeitlicher, tonaler, rhythmischer oder auch stilistischer Ebenen. „Whispers of Heavenly Death“ ist die Vertonung zweier Gedichte von Walt Whitman, dem großen Zeitgenossen von Ives, den dieser sehr verehrt und den er in einem eigenen Lied, „Walt Whitman“ porträtiert hat. – Wie hier, so ist auch in vielen anderen von Gottschicks Kompositionen zudem Bach gegenwärtig: Das Concertino für Schlagzeug besteht aus – sehr freien – Bach-Bearbeitungen: der Partita h-moll für Violine Solo – hier für erweitertes Vibraphon; der Sarabande aus der dritten Cello-Suite, hier für gestrichene chromatische Becken; und des 3. Satzes aus dem Violinkonzert E-Dur, für „Loriphon“, ein eigens gebautes Instrument aus verschiedenen Fell-, Metall- und Holzinstrumenten mit Tonhöhen.
Auch die Notturni für Bassetthorn und Ensemble nehmen direkten Bezug auf alte Musik: „Recordare“ aus Mozarts Requiem und auf Bergs Violinkonzert im „Andenken an einen Engel“. „Die Blümelein, sie schlafen“ ist ein Volkslied, das Brahms vertont hat; am Schluss des Stücks begegnen sich ein versunkenes Bach-Präludium und Fragmente von Chopin-Nocturnes.






IVES. SONGBOOK VOC.II / GOTTSCHICK „NOTTURNI“
Mit Jeannine Hirzel und Omar Ebrahim, Leitung Sebastian Gottschick

IVES SONGBOOK II

Charles Ives

Lieder und Instrumentalstücke, bearbeitet für Kammerensemble
von Sebastian Gottschick

Sebastian Gottschick

Whispers of Heavenly Death
Zwei Notturni für Bassetthorn und Ensemble
Konzert für Schlagzeug und Ensemble




Sebastian Gottschick

Whispers of Heavenly Death nach Walt Whitman

Charles Ives

Walt Whitman
Thoreau
Requiem
Largo I

Sebastian Gottschick

Zwei Notturni für Bassetthorn und Ensemble
Recordare
Die Blümelein, sie schlafen

Charles Ives

Over the Pavements
In the Cage
Ann Street
The Swimmers
Grantchester

Sebastian Gottschick

Concertino für Schlagzeug und Ensemble

Charles Ives

Largo II
Ich grolle nicht/ Ilmenau
Feldeinsamkeit/ Weil’ auf mir
Charlie Rutlage





Der Schatz an Liedern von Charles Ives ist unerschöpflich, deswegen folgt nun die Fortsetzung des Ives Songbook. Unter anderem hat er eine Reihe von deutschen Texten vertont, die vor ihm schon große deutsche Komponisten als Vorlage benutzt haben; gegen kleinkarierte Kritiker, die das als Sakrileg betrachteten, verteidigt Ives „das Recht des Menschen auf das Vergnügen, in Musik auszudrücken, was immer er will.“ In Gottschicks Bearbeitungen treffen die Ivesschen Versionen auf ihre berühmten Vorbilder Brahms, Schumann, Schubert und Franz. – Im ersten Songbook wurden die Lieder durch kurze instrumentale Intermezzi unterbrochen; in der neuen Sammlung stellen wir drei größere Charakterstücke vor, in Arrangements für das „Ives-Ensemble“ aus drei Bläsern, drei Streichern, Schlagzeug und Klavier: „Over the Pavements“, Largo I (ursprünglich für Klarinette, Violine und Klavier) und Largo II, den zweiten Satz aus der vierten Violinsonate.

Die Beschäftigung mit Ives findet ihren unmittelbaren Widerhall in Gottschicks eigener Musik, etwa in der Schichtung verschiedener zeitlicher, tonaler, rhythmischer oder auch stilistischer Ebenen. „Whispers of Heavenly Death“ ist die Vertonung zweier Gedichte von Walt Whitman, dem großen Zeitgenossen von Ives, den dieser sehr verehrt und den er in einem eigenen Lied, „Walt Whitman“ porträtiert hat. – Wie hier, so ist auch in vielen anderen von Gottschicks Kompositionen zudem Bach gegenwärtig: Das Concertino für Schlagzeug besteht aus – sehr freien – Bach-Bearbeitungen: der Partita h-moll für Violine Solo – hier für erweitertes Vibraphon; der Sarabande aus der dritten Cello-Suite, hier für gestrichene chromatische Becken; und des 3. Satzes aus dem Violinkonzert E-Dur, für „Loriphon“, ein eigens gebautes Instrument aus verschiedenen Fell-, Metall- und Holzinstrumenten mit Tonhöhen.
Auch die Notturni für Bassetthorn und Ensemble nehmen direkten Bezug auf alte Musik: „Recordare“ aus Mozarts Requiem und auf Bergs Violinkonzert im „Andenken an einen Engel“. „Die Blümelein, sie schlafen“ ist ein Volkslied, das Brahms vertont hat; am Schluss des Stücks begegnen sich ein versunkenes Bach-Präludium und Fragmente von Chopin-Nocturnes.
15. Februar 2024
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